TIMBERFARM Kautschukmarktbericht März 2020
Der während der vorangegangenen Periode beobachtete Anstieg der Kautschukpreise von bis zu 13 Prozent hat sich in diesem Berichtszeitraum wieder verflüchtigt.
Verglichen mit den Kurskorrekturen an den Börsen- und Finanzmärkten während den letzten Wochen, wo solche Rückschläge teilweise an einem einzigen Tag zu verzeichnen waren, hat sich der Kautschukpreis jedoch eher wacker geschlagen.
Corona-Virus hält Märkte im Griff
Nichtsdestotrotz ist er mit 1,25 bis 1,78 USD (je nach Qualität) für viele Produzenten problematisch tief. Das Coronavirus, insbesondere die vielen Unsicherheiten, was die wirtschaftlichen (und gesellschaftlichen) Folgen sein werden, hat den Handel und die Märkte ab Mitte Februar stark gelähmt.
Die sonst in dieser Jahreszeit vorherrschenden Faktoren, welche Markt und Preis beeinflussen, namentlich die Wintering-Phase in den großen Kautschuk produzierenden Ländern sowie die Chinesischen Neujahrsfeste (offiziell: 25. Januar bis 8. Februar 2020) hatten in diesem Jahr eher eine Statistenrolle.
Die Tatsache, dass die Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen die Verbreitung des Coronavirus zu einem wochenlangen regelrechten Stillstand großer Teile der Industrieproduktion führte, löste einen weltweiten Dominoeffekt aus, der in Lieferausfällen einerseits und Hamsterkäufen andererseits gipfelte.
Überangebot von Kautschuk
Unter dem Strich ist es in den letzten Wochen tendenziell zu einem Überangebot an Kautschuk gekommen. Die daraus folgenden negativen Auswirkungen auf den Kautschukpreis wurden zusätzlich durch den massiven Ölpreisverfall in der zweiten Märzwoche angeheizt.
Da der synthetische Kautschuk aus einem Nebenprodukt des Erdöls (Butadien) hergestellt wird, bedeuten tiefere Erdölpreise auch tiefere synthetische Kautschukpreise. Dies wiederum erhöht den Druck auf die Naturkautschukpreise.
Trotzdem, nachdem aus China erste Erholungszeichen durchsickern, vermutet TIMBERFARM, dass die derzeitige Lethargie im Handel und an den Märkten sich im Zuge der sich abzeichnenden Überwindung der Corona-Krise nicht nur bald auflösen wird, sondern möglicherweise sogar in das Gegenteil dreht, wenn statt Stau und Unsicherheiten an den Märkten, wieder Nachholbedarf und Zuversicht herrscht.
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